Über uns

Netzwerk für Baukulturvermittlung

Die Werkstatt Baukultur Bonn ist ein professionelles Netzwerk im Bereich der Baukulturvermittlung. Die Mitglieder bearbeiten Projekte für öffentliche und private Auftraggeber und bringen eigene, freie Vorhaben auf den Weg.

Das Netzwerk verbindet Fachwissen aus Kunstgeschichte, Denkmalpflege, Kulturwissenschaft, Geografie und Architekturpraxis und eine langjährige Auseinandersetzung mit der Bonner Stadtlandschaft.

Sprecher

Dr. Alexander Kleinschrodt

Gegründet durch

Dr. Martin Bredenbeck, Constanze Falke, Martin Neubacher

Aktuelle Netzwerkmitglieder

Birgit Aldenhoff, Daniela Bennewitz, Dr. Nataliya Demir-Karbouskaya, Carsten Heinrich, Irene Lange, Judith Ley

Initiative Beethovenhalle (2009-2011)

Die drei Studierenden am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn traf die Nachricht aus heiterem Himmel: Die Beethovenhalle soll abgerissen werden. Aber stand denn die bedeutende Konzert- und Stadthalle nicht bereits seit 1990 unter Denkmalschutz? Schnell war die Gründung einer „Initiative Beethovenhalle“ im Gespräch. Der Anstoß dazu kam von der Kunstgeschichts-Professorin Hiltrud Kier, die sich als eine der ersten in der Denkmalpflege neugierig und unvoreingenommen mit dem Bauerbe der Nachkriegsjahre befasst hatte. Sie riet den dreien zwar im Interesse des Studienfortgangs entschieden ab – unterstützte die Sache aber gleichwohl mit Begeisterung.

Im November 2009 organisierte die Initiative Beethovenhalle unter dem Titel „brennpunkt beethovenhalle“ ein wissenschaftliches Kolloquium. Die Ergebnisse daraus wurden als umfangreicher Tagungsband im Weidle Verlag veröffentlicht.

Das ehrenamtliche Engagement der jungen Initiative für die bedeutende Bonner Stadt- und Konzerthalle wurde im Jahr 2010 mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet. In der von Muck Petzet und Florian Heilmeyer entworfenen Ausstellung „Reduce Reuse Recycle“, dem deutschen Beitrag zur Architektur-Biennale Venedig 2012, wurde auch die Initiative Beethovenhalle erwähnt.

Kulturgruppe an der Universität Bonn (2011-2018)

In der Nachfolge der Initiative Beethovenhalle wurde 2011 die Werkstatt Baukultur Bonn als Kulturgruppe am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn aktiv. Unter dem Mentorat von Prof. Dr. Hiltrud Kier befasste sich die Werkstatt mit verschiedenen baukulturellen Fragen, vor allem mit Architektur und Städtebau sowie der Denkmalpflege. Neben den Bauten und Anlagen der Nachkriegsmoderne, mit denen die Werkstatt sich schwerpunktmäßig beschäftigte, blieb auch Raum für typische Bonner Themen wie die Gründerzeitbauten der Nord- und Südstadt oder die Bauwerke der Kurfürsten.

Das Team in der Bonner U-Bahn-Station Uni/Markt (v.l.n.r.): Tamara Klein, Irene Lange, Nataliya Demir-Karbouskaya, Stefanie Schirrmeister, Alexander Kleinschrodt, Philipp Huntscha, Constanze Falke, Daniela Bennewitz, Max Meier, Martin Bredenbeck (Foto: Jean-Luc Ikelle-Matiba)

Die Werkstatt Baukultur hat in ihrer Arbeit aktuelle Debatten aus der Fachöffentlichkeit von Architekturgeschichte und Denkmalpflege aufgegriffen. Dennoch waren alle Angebote – Führungen, Diskussionsveranstaltungen, Publikationen – an eine breite Öffentlichkeit gerichtet. Vor allem mit ihren beliebten offenen Führungen, die über einige Jahre regelmäßig samstags um 13 Uhr stattfanden, hat die Werkstatt den Baukultur-Diskurs in Bonn bereichert.

Bauwerke wie das Stadthaus und das denkmalgeschützte Frankenbad, über die zuvor zwar als Problemfälle diskutiert worden war, die aber als Architektur kaum wahrgenommen wurden, hat die Werkstatt Baukultur in das Bewusstsein der Bonner Öffentlichkeit gerückt.

In der Werkstatt Baukultur an der Universität Bonn haben mitgearbeitet:

Nicole Augustin, Sebastian Bank, Helena Bauer, Malte Guttek, Sabine Halver, Philipp F. Huntscha, Hanna Jacobs, Tamara Kapusta, Wolfgang Kirschbaum, Tamara Klein, Lena Latussek, Rebekka Magis-Ciraci, Roland Martin, Max Meier, Stefanie Schirrmeister, Esther Schuster, Vanessa Wagemann, Lisa-Marie Wittler, Mario Wolter

Das waren die 2010er: Aktionen der Werkstatt in Bonn

Medienberichte über die Werkstatt Baukultur Bonn (2013-2019)

HICOG in Bad Godesberg: Neuer Architekturführer zeigt Amerikanische Siedlung
(General-Anzeiger Bonn, 09.12.2019)

Erlebbare Stadtgeschichte: Kostenlose Führungen in Bonner U-Bahn-Haltestellen
(General-Anzeiger Bonn, 20.03.2019)

Architektur in Bonn: Werkstatt Baukultur erklärt das Stadthaus
(General-Anzeiger Bonn, 10.12.2018)

Diskussion über die Zukunft von Bad Godesberg: Plädoyer gegen Zentralismus in Bonn
(General-Anzeiger Bonn, 03.10.2018)

Kommentar: Bonn ragt heraus
Es ist beachtlich, was die Bonner Organisatoren beim Tag des offenen Denkmals auf die Beine stellen. Seit einigen Jahren holt sich die Stadt Unterstützung von der studentischen Werkstatt Baukultur und den Heimat- und Geschichtsvereinen. Am Programmheft lässt sich ablesen, wie erfolgreich diese Zusammenarbeit ist. […] Bonn ragt im Vergleich mit anderen Städten heraus, was die Vielfalt der Denkmaltermine angeht.“  (General-Anzeiger Bonn, 03.09.2018)

Bonner Baugeschichte: Brüser Berg ist ein Produkt der Hauptstadtzeiten
(General-Anzeiger Bonn, 05.06.2018)

Social-Media-Aktion: Instagramer erkunden Bonner Kirchen
(General-Anzeiger Bonn, 24.01.2018)

Neuer Architekturführer: Blick in die modernen Kirchen der Bonner Nordstadt
(General-Anzeiger Bonn, 30.11.2017)

Der Bahnhofsvorplatz in Bonn: Von der guten Stube zum Schandfleck
(General-Anzeiger Bonn, 20.02.2017)

Kurfürstenbad in Bad Godesberg: Außen funktional, innen raffiniert
(General-Anzeiger Bonn, 17.10.2016)

Bonner Beethovenhalle: Der Charme der 50er-Jahre
(Deutschlandfunk, 24.04.2016)

Viktoriakarree: Restaurieren statt Abreißen und Neubauen
(General-Anzeiger Bonn, 01.10.2015)

„Noch nicht ausgelastet…“
(Uni Bonn TV, 20.03.2014) 2013 erhielt die Werkstatt Baukultur den Initiativ-Preises der Universität Bonn. Aus diesem Anlass drehte uni-bonn.tv einen Beitrag, der einen schönen Eindruck von einer unserer damaligen Führungen gibt.

Konzeptuelle Emotionalität: Die Werkstatt Baukultur Bonn
(der architekt, 19.04.2013)